Sechs Stufen der Meditation
Kein Guru kann einem diese Erfahrung vermitteln. Sie stellt sich dann ein, wenn der Praktizierende geduldig, offen und absichtslos meditiert:
„Jedes Anlehnen, an wen oder was auch immer, führt zu nichts. Wichtig ist die eigene, persönliche Intuition, die Arbeit an sich selbst“
(Chögyam Trungpa, Die Insel des Jetzt im Strom der Zeit, Fischer Verlag, Frankfurt/M, 1998, S. 202)
In diesem Sinne sollen die im Folgenden aufgeführten sechs Stufen der Meditation verstanden werden, nicht als Anleitung, sondern als Möglichkeit der Selbstorientierung.
Sie sind lediglich mögliche Entwicklungsphasen, die sich im Laufe eines langen Meditationsprozesses ergeben können. Je mehr man sie anstrebt und erwartet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man beim Meditieren keinen Schritt vorankommt. Meditation ist das Gegenteil von Etwas-erreichen-wollen. Wer das begriffen hat, und nichts mehr erreichen will, dem wird das Tao reichen, was er wirklich braucht.
- Selbstbeobachtung
- Selbsterfahrung
- Selbstintegration
- Selbsttranszendenz
- Selbstauflösung
- Nichtdualität – Leere – Tao – Nirvana
1. Selbstbeobachtung
In aufrechter Haltung und mit wachem Geist beginnen wir mit der Selbstbeobachtung . Wir lenken unsere Aufmerksamkeit auf den Fluss des Atems. Ohne jegliche bewusste Steuerung beobachten wir ganz einfach, wie wir ein- und ausatmen. Dabei registrieren wir, dass unentwegt Gedanken in uns aufkommen, die unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen und von der Beobachtung des Atmens ablenken.
Nun beobachten wir diese Gedanken: wie sie entstehen, ihren Verlauf nehmen und sich schließlich auflösen, um neuen Gedanken Platz zu machen. Besonders am Anfang unserer Meditationspraxis verlassen wir immer wieder unsere beobachtende Haltung und gehen ganz in den Gedanken auf. Irgendwann merken wir das und begeben uns wieder in die Beobachterrolle. Manchmal haben wir starke körperliche Gefühle wie Schmerz- und Lustempfindungen, die unsere Aufmerksamkeit ablenken. Wir werden uns dieser Gefühle bewusst und beobachten sie einfach, ohne sie verändern zu wollen.
2. Selbsterfahrung
Sind wir nach ausreichender Übung in der Lage, die Beobachterposition weitgehend aufrecht zu erhalten, befinden wir uns in einem kontinuierlichen Prozess der Selbsterfahrung. Wir nehmen bewusst wahr, wie wir atmen und was wir denken und fühlen. Dabei werden wir mit Gedanken und Gefühlen konfrontiert, die zum ersten Mal in uns die Schwelle zum Bewusstsein durchbrechen. Unser persönliches Unbewusstes nutzt die offene Haltung, die wir in der Meditation einnehmen, um verdrängtes Material an die Oberfläche zu befördern.
Hier handelt es sich überwiegend um verdrängte Sorgen und Ängste sowie um bisher unbewusste Wünsche und vielversprechende Ideen. Anfänger, die ohne einen erfahrenen Begleiter meditieren, kapitulieren meist an dieser Stelle. Sie hatten erwartet, dass die Meditation sie beruhigt, und nun geschieht das Gegenteil: Man ist aufgewühlt, gestresst, verunsichert. Wer hier durchhält, wird erleben, dass diese Phase nur von kurzer Dauer ist. Die einst gefangenen Flaschengeister verflüchtigen sich, wenn der Korken regelmäßig vom Flaschenhals entfernt wird. Man ist seine Ängste und Sorgen, Wünsche und Ideen nicht los, aber sie verlieren mehr und mehr an Macht über uns.
In dieser Phase der Meditationspraxis erfahren wir also, dass unser Selbst viel mehr beinhaltet, als wir bisher dachten. Wir werden uns unserer dunklen Seite, das heißt unseres Schattens (C.G. Jung) bewusst, was schmerzhaft und irritierend sein kann und sogar eine persönliche Krise auslösen kann. In diesem Fall sollte man sich an einen erfahrenen Meditationslehrer oder Therapeuten wenden, der dabei hilft, die Krise positiv zu bewältigen.
3. Selbstintegration
Nun befinden wir uns auf der Stufe der Selbstintegration. Die wesentlichen Elemente des Selbst, die uns im Prozess der Selbsterfahrung erstmals bewusst geworden sind (besonders der Schatten, zu dem auch all unsere noch nicht gelebten Lichtseiten gehören), müssen integriert werden, damit wir eine neue lebensfähige Persönlichkeitsstruktur entwickeln können.
In dieser Phase werden wir uns unserer Projektionen bewusst, das heißt der Tatsache, dass wir unsere verdrängten Bewusstseinsinhalte oder Persönlichkeitsanteile auf andere Menschen projiziert haben und zwar in Form von Idealisierungen und Verteufelungen. Wir erkennen, wie wir andere Menschen mit Eigenschaften etikettiert haben, die in Wirklichkeit unsere eigenen (bis dahin unbewussten oder verdrängten) sind. Damit bürden wir uns einerseits eine große Verantwortung auf, weil wir niemanden mehr für unser Schicksal verantwortlich machen können, andererseits gewinnen wir an persönlicher Freiheit, insofern wir vom Wohl- und Übelwollen der anderen unabhängiger werden.
Unsere Meditationspraxis ist jetzt nicht mehr beschränkt auf die Zeit des „Sitzens“, sondern erstreckt sich auf alle Prozesse unseres Lebens. Die damit einhergehende Erweiterung unserer Persönlichkeitsstruktur sowie unseres Selbstbildes beinhaltet auch eine Veränderung unserer Wertvorstellungen und Handlungsstrategien. Gelingt der Prozess der Selbstintegration, dann sind wir in der Lage, uns selbst so zu sehen, wie wir sind. Erst jetzt können wir auch anderen Menschen gegenüber ein tiefes Mitgefühl und Einfühlungsvermögen entwickeln.
Haben wir unseren Schatten erfolgreich integriert, taucht immer weniger Material aus unserem persönlichen Unbewussten auf. Wir kreisen jetzt nicht mehr permanent um unser Ego, sondern sind in der Lage, reines Gewahrsein zu praktizieren, das heißt die Wirklichkeit so zu sehen, wie sie ist, ohne verzerrende Vorlieben und Abneigungen, ohne Kategorisierungen und Etikettierungen.
4. Selbsttranszendenz
In dieser Phase der Meditationspraxis macht das Selbst die Erfahrung, dass es sich durch nichts von seinen Bewusstseinsinhalten unterscheidet. In dem Augenblick, wo es sich selbst beobachtet, ist es bereits Gegenstand seines Bewusstseins. Alles was existiert (also auch das Selbst) ist Teil eines Bewusstseinsstroms, der weder räumlich noch zeitlich begrenzt ist. Wenn wir diesen Bewusstseinsstrom in Form von Gedanken, Vorstellungen und sinnlichen Empfindungen wahrnehmen, sind wir nicht mehr und nicht weniger als dieser Bewusstseinsstrom selbst. Nehmen wir keinen solchen wahr, existieren wir nicht. Wird uns dies bewusst, befinden wir uns im Zustand der Selbsttranszendenz.
Unser Selbst hat jetzt keine festen Grenzen mehr. Es erfährt sich als integraler Bestandteil des universellen Bewusstseinsstroms. Innen und Außen existieren nicht mehr, ebenso wenig wie Vergangenheit und Zukunft. Die Begrenzungen durch Raum und Zeit sind aufgehoben. Das Selbst erfährt sich in jedem Augenblick als absoluter, unbegrenzter Raum und absolute, unbegrenzte Zeit.
5. Selbstauflösung
Noch hält das Selbst aber daran fest, dass es ein Selbst gibt, das diese Erfahrungen macht. Bevor es die Schwelle zum Nichtdualen überschreiten kann, muss es noch einen letzten, entscheidenden Schritt tun. Es muss sich mit seiner eigenen Nichtexistenz abfinden, das heißt, dem Tod ins Auge blicken.
Auf dieser Stufe der Meditationspraxis kennt das Selbst keine begrenzten Bewusstseinsinhalte mehr, mit denen es sich identifizieren könnte. Das vergängliche Selbst (Atman) hat sich im Absoluten (Brahman) aufgelöst.
Die Selbstauflösung beinhaltet den Verlust jeglicher begrenzter Identität, aber auch den Gewinn der absoluten Identität in der umgreifenden Sphäre des Nichtdualen. Der Zen-Meister Shido Bunan bringt dies anschaulich auf den Punkt:
Stirb, während du lebst, und sei vollkommen tot.
Dann tue, was immer du willst – alles ist gut.
zit. nach: Zenkai Shibayama, Eine Blume lehrt ohne Worte, Scherz Verlag, Bern, 1989, S. 42
6. Nichtdualität
Da das „Ich“ als isoliertes Subjekt nicht existent ist, ist es als solches auch nicht vergänglich, also ewig. Der physische Tod kann dieses Selbst nicht vernichten. Er ist selber nur ein Bardo-Zustand zwischen zwei Gestalten ein und desselben Selbst.
Mystiker haben zu allen Zeiten versucht, die Nichtdualität mit Worten zu beschreiben. Heute bemüht sich vor allem die Quantenphysik dem Geheimnis des Urgrunds allen Seins auf die Spur zu kommen mit Begriffen wie „implizite Ordnung“ (man beachte die Parallele zwischen Bohms Begriff „superimplizite Ordnung“ und Laotses Formulierung „des Geheimnisses noch tieferes Geheimnis“), „Multiversum“ usw.
Die philosophischen Implikationen der Quantentheorie übersteigen das Denk- und Vorstellungsvermögen der meisten unserer Zeitgenossen. Doch bereits die ersten Worte des Tao te king – das Laotse vor mehr als 2500 Jahren schrieb – , lassen erahnen, dass der Weise aus dem fernen Osten damals bereits intuitiv wusste, was die theoretische Physik unserer Zeit wissenschaftlich nachzuweisen imstande ist: Die untrennbare Einheit von allem.
Hilfsmittel
Als ich anfing zu meditieren, las ich über die neurowissenschaftlichen Grundlagen der Meditation. Meditation verursacht Veränderungen der Gehirnwellen.
„Wenn Meditation eine Veränderung der Gehirnwellen verursacht, was kann diese Veränderung noch herbeiführen?“ – Binaurale Klänge können das.
Binaurale Klänge resultieren aus dem gleichzeitigen Hören zweier verschiedener Frequenzen – in jedem Ohr eine andere. Der Binaurale Klang ergibt sich aus der Überlagerung (= Differenz) der beiden Frequenzen. Wenn Sie zum Beispiel im linken Ohr einen Ton mit der Frequenz 210Hz hören und im rechten Ohr einen Ton mit der Frequenz 200Hz, dann „hört“ Ihr Gehirn einen Ton mit der Frequenz 10Hz (= 210Hz-200Hz). Damit das Gehirn derart reagieren kann, muss die Differenz-Frequenz unter 100Hz liegen. Und – damit Sie zwei unterschiedliche Frequenzen im linken und rechten Ohr hören können, müssen Sie einen Stereo-Kopförer verwenden.
Binaurale Klänge können die Gehirnwellen-Aktivität in einem bestimmten Bereich erhöhen, weil unsere Gehirnwellen sich an die gehörte Frequenz anpassen. Denken Sie sich Binaurale Klänge als Infraschall-Frequenzen, die vom Gehirn „gehört“ werden können. Sie sind Artefakte der Verarbeitung der beiden Frequenzen durch das Gehör/Gehirn. Lesen Sie mehr über Binaurale Klänge bei meditations-cd.de.
Hier können Sie testen, wie Binaurale Klänge die Gehirnwellen verändern können. Beta-Gehirnwellen (13-40Hz) werden dem aktiven Denken und der Konzentration zugeordnet. Alpha-Gehirnwellen (7-13Hz) werden der Entspannung und der Schläfrigkeit zugeordnet. Theta-Gehirnwellen (4-7Hz) werden dem Träumen, der Meditation und dem REM-Schlaf zugeordnet. Hier sind zwei oder drei Frequenzen für jeden Gehirnwellen-Typ. Probieren Sie jede Frequenz aus und sehen Sie, ob und wie jede der Frequenzen auf Sie wirkt. Ich empfehle Ihnen beim Anhören einen Kopfhörer zu benutzen, denn dadurch ist gewährleistet, dass die Ohren zwei getrennte Töne hört, was für die Wirkung sehr wichtig ist.
hohes Beta, 25 Hz | |
mittleres Beta, 20 Hz | |
tiefes Beta, 15 Hz | |
Hohes Alpha, 12 Hz | |
mittleres Alpha, 10 Hz | |
tiefes Alpha, 8 Hz | |
hohes Theta, 6 Hz | |
mittleres Theta, 5 Hz | |
tiefes Theta, 4 Hz | |
Delta, 2,5 Hz |
Jede der mp3-Dateien ist darauf ausgelegt, einen bestimmten Gehirnwellen-Typ, beta-, alpha- oder theta-Gehirnwellen, zu steigern. Alle diese binauralen Klang-Dateien basieren auf einer 136,1Hz Sinus-Welle. Dieser Ton wird „Nada Brahma“ genannt, der Klang des „Om“.
Mein Vorschlag: Hören Sie die mp3s in der Reihenfolge Beta, Alpha, Theta, Delta. Dies entspricht dem Vorgang, sich immer weiter in Ihre Meditation zu vertiefen. Starten Sie mit der „hohen“ Frequenz und schreiten dann fort zu niedrigeren Frequenzen. Oder – wählen Sie einfach eine aus und experimentieren Sie damit.
Die Binauralen Klänge können Ihnen eine nützliche Hilfe sein, um zu meditieren. Sie leisten Ihnen vielleicht gute Dienste und sie nutzen Sie immer und immer wieder. Die einzige Möglichkeit, dies herauszufinden, ist: probieren Sie es aus.
Hören Sie damit noch nicht auf! Lernen Sie weiter, besorgen Sie sich Literatur über Meditation, versuchen Sie vielleicht einmal die Brainwaves-CDs, die sich sehr zur erfolgreichen Meditation bewährt haben (Weitere Informationen und theoretische Grundlagen sowie Hörproben unter meditations-cd.de!). Meditation ist das wirksamste Mittel gegen alle möglichen Krisen und Probleme! Bleiben Sie dran! Es ist das Beste, was Sie für sich und indirekt dann auch für andere tun können!
Meditation und Bewusstheit im Alltag
Die folgenden Punkte sind Beispiele für Bereiche des täglichen Erlebens, in denen Bewusstheit täglich geübt werden kann. Bewusstheit ist der Schlüssel zu jeder geistigen Entwicklung.
Meditation und Bewusstheit sind interdependent (gegenseitig abhängig).
Meditation fußt auf jenem Grad der Bewusstheit, welcher das Alltagshandeln auszeichnet – oder auch nicht auszeichnet. Höhere Meditationsstufen sind ohne Steigerung der alltäglichen Bewusstheit nicht denkbar, denn Meditation ist nur die Steigerung der alltäglichen Bewusstheit, welche andersherum die Ausgangsbasis der Meditation ist.
Da Meditation die vorhandene Bewusstheit steigert, führt sie umgekehrt zu größerer Bewusstheit außerhalb der Meditation. In jeder Minute des Lebens sollte Bewusstheit vorhanden sein. (Anmerkung: für Anfänger, am Anfang ist eine Minute im Alltag auch schon schön) Also die Ziele nicht gleich zu hoch stecken.
Bewusstheit heißt auch, sich seiner selbst und der Welt um sich herum bewusst zu werden. Still in Gedanken zu sein und nur zu schauen. Es ist ein anderes Lebensgefühl, das viel mehr Inhalte und Intensität bietet.
Alle Vorurteile, Zu- und Abneigungen sind Symptome eines Mangels an Bewusstheit.
Das Überwinden dieser Symptome führt zur Steigerung der Bewusstheit. Bewusstheit muss geübt werden. Anfänglich mag es nur wenige Minuten gelingen. Man beginnt mit einfachen Übungen. Man beginnt mit kurzen Zeiten und weitet diese dann aus. Erst wird in der Meditation geübt, nach ersten Erfolgen im Alltag.
Man geht zum Beispiel in einen anderen Raum und nimmt sich vor, bewusst zu sein, bis man dort ist.
Das ist lustig und es wird klar, wie oft wir Dinge tun oder sagen, die wir entweder nicht mehr wissen oder sogar vergessen haben, warum wir überhaupt in den anderen Raum gegangen sind. Was wollten wir denn eigentlich da? Na?
Es fängt an, mit einer Minute am Tag mal stille stehen.
Dabei bewusst wahrnehmen. Hallo da bin ich. Schlussendlich kann man das auch dann mehrere Minuten am Tag machen. Es bringt so unendlich viel.
Irgendwann denkst Du mal dran und machst es …
Meditation und Liebe
Wenn Meditation geschieht, geschieht auch unweigerlich Liebe. Wenn keine Liebe aufkommt, so ist das ganz einfach ein Zeichen dafür, daß noch keine Meditation geschehen ist. (Osho)
Für Menschen, die noch niemals geliebt haben, ist Meditation sehr, sehr schwierig.
Übe die Liebe. Setz dich allein in dein Zimmer und sei liebevoll. Strahl Liebe aus. Fülle den ganzen Raum mit deiner Liebesenergie. Fühle, wie du auf einer neuen Frequenz schwingst, wiege dich und fühle dich, als seist du im Ozean der Liebe. Schaffe Schwingungen von Liebesenergie um dich herum. Und du wirst sofort spüren, daß etwas geschieht – etwas in deiner Aura verändert sich; eine Wärme entsteht und umgibt deinen Körper… eine Wärme, wie ein tiefer Orgasmus. Du lebst auf, so als weiche der Schlaf von dir. Etwas wie Bewußtheit geht auf. Wiege dich in diesem Ozean. Tanze, singe und laß dein ganzes Zimmer von Liebe erfüllt sein.
Am Anfang fühlt es sich sehr seltsam an. Wenn du zum ersten Mal dein Zimmer mit Liebesenergie anfüllen kannst, mit deiner eigenen Energie, die sich über dich ergießt, auf dich zurückwendet und dich so glücklich macht, fängst du an zu denken: „Hypnotisiere ich mich vielleicht selbst? Ist es eine Täuschung? Was ist los?!“ denn du hast immer gedacht, daß Liebe nur von einem anderen kommen kann. Daß eine Mutter nötig ist, die dich liebt, ein Vater, ein Bruder, ein Mann, eine Frau, ein Kind – irgendjemand.
Das ist eine arme Liebe, die auf einen anderen Menschen angewiesen ist. Liebe, die in dir entsteht, Liebe, die du aus deinem eigenen Wesen erschaffst, ist reale Energie. Wohin du gehst – dieser Ozean der Liebe umgibt dich, und du wirst spüren, daß jeder, der dir nahekommt, unter den Einfluß dieser Energie gerät.
Die Menschen werden dich mit offeneren Augen anschauen.
Du gehst an ihnen vorbei und sie werden spüren, daß der Hauch einer unbekannten Energie sie gestreift hat; sie werden sich frischer fühlen. Halte jemandem die Hand, und sein ganzer Körper wird anfangen zu pulsieren. Du brauchst nur jemandem nahe zu sein, und er wird sich auf einmal sehr glücklich fühlen, ohne jeden Grund. Du kannst es beobachten. Dann bist du bereit zu teilen. Dann such dir einen Geliebten, jemanden, der dich aufnehmen kann.